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Folgen, Auswirkungen und Gefahren von Fructose (Teil 3)

Christina Dunz • Sept. 25, 2020

Folgen, Auswirkungen und Gefahren von Fructose


Über die Fructose habe ich bereits in dem Blog Artikel „Zucker die weiße Gefahr“ berichtet. Unser Körper kann nur eine bestimme Menge Fructose speichern, alles was darüber hinausgeht, wird als Fett erst in der Leber, dann in anderen Köperregionen gespeichert. Das führt dazu, dass Fette die Blutbahnen verstopfen und sich somit das Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfall und auch Lungenembolie erhöht.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung kam zu dem Ergebnis, dass der Fructosekonsum folgende Symptome fördert: Übergewicht, Bluthochdruck, Insulinresistenz oder Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, welche dadurch zu einem enormen Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen führen können.


Auswirkungen auf den Verdauungstrakt

Der Konsum von Fructose bewirkt Verdauungsbeschwerden, wie Blähungen und Durchfall. Zudem kann es zu einer veränderten Darmflora, auch Dysbakterie genannt, kommen. Es entsteht ein giftiges Milieu, damit gehen die „guten“ Bakterien zugrunde. Das hat zur Folge, dass „schlechte“ Bakterien, Pilze und Parasiten einen optimalen Lebensraum vorfinden und sich rasant vermehren. Was wiederum ein geschwächtes Immunsystem zur Folge hat und dann natürlich zu verschiedensten Krankheiten führen kann, wie zum Beispiel Pilzinfektionen, chronische Entzündungen, Depressionen und sogar Krebserkrankungen. Krebs kann daher eine Folge von erhöhtem Zuckerkonsum sein und das nicht nur aufgrund einer gestörten Darmflora, sondern auch, weil Fructose die bevorzugte Nahrung von Krebszellen darstellt.


Entstehung von Vitaminmangel

Der übermäßige Konsum von Zucker und Weißmehlprodukten führt zu einem Vitamin B1 Mangel. Dieses Vitamin wird für die Verstoffwechslung von Zucker benötigt.  Erkennbar ist dieser Mangel durch Leistungsschwäche, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Knochenbrüchigkeit, Skelettverformung, Nervosität, zappelige und konzentrationsschwache Kinder.


Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel

Der Verzehr von Produkten aus raffiniertem Zucker bewirkt extreme Schwankungen des Blutzuckerspiegels. Erkennbar ist dies anfänglich an ständiger Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Lernschwächen insbesondere bei Kindern, Gereiztheit, depressive Verstimmungen, etc. Irgendwann ist die Bauchspeicheldrüse überfordert und die Insulinproduktion ist gestört, womit die Gefahr für Altersdiabetes besteht.


Gicht

Beim Abbau von Fructose in der Leber entstehen große Mengen an Harnsäure, was wiederum zu Gicht führen kann. „Die negative Wirkung von Fructose auf die Harnsäure ist mindestens so stark wie der längst bekannte Effekt von Alkohol. Das konnte 2008 in einer großen prospektiven Beobachtungsstudie an über 46.000 Männern gezeigt werden. Bereits ein Fructose haltiges Süßgetränk pro Tag erhöht bei gesunden Menschen das Gicht-Risiko um 45 Prozent.“

Durch die anfallende Harnsäure können noch einige weitere Krankheiten entstehen wie Rheuma, Arthrose, Arthritis, eine Fettleber und damit Diabetes, etc.


Fettleber und Insulinresistenz

Der regelmäßige Verzehr von erhöhten Fructosemengen führt zu einer Insulinresistenz. Wissenschaftler haben festgestellt, dass ein erhöhter Harnsäurespiegel, der beim Abbau von Fructose entsteht, die Sensibilität der Zellen gegenüber Insulin beeinträchtigen kann. Für die Andockung von Insulin an die Insulinrezeptoren der Zellen wird Stickoxid benötigt. Das Problem ist nur, dass die Harnsäure die Bioverfügbarkeit von Stickoxid mindert und somit auch die Insulinsensitivität der Zelle. Damit verlieren die Zellen nach und nach die Fähigkeit, auf Insulin zu reagieren. Wenn das geschieht, spricht man von einer Insulinresistenz. Bereits eine schwache Insulinresistenz hat zur Folge, dass die Muskelzellen keine Glucose mehr aufnehmen können und somit Glucose in Fett umgewandelt wird, erst in der Leber, dann in anderen Körperregionen. Dies führt zwangsläufig zu der sogenannten Fettleber. Durch die Insulinresistenz verringert sich die Glykogenherstellung und –einlagerung in der Muskulatur, damit fehlen dem Körper wichtige Energiereserven. Diese Störung bedingt, dass der Körper aus allen eintreffenden Kohlenhydraten Fett herstellt, welches wiederum hauptsächlich in der Leber gespeichert wird. Somit ist der Fructosekonsum vergleichbar mit Alkoholkonsum. Mittlerweile leidet jeder dritte Erwachsene und bereits übergewichtige Kinder an einer verfetteten Leber. Eine Fettleber schmerzt nicht, daher wissen nur wenige davon. Dies kann die Entwicklung von Diabetes fördern, welche wiederum die Fettleber verschlimmert.


Diabetes

Zuvor wurde bereits der Zusammenhang zwischen erhöhtem Glucosekonsum, welcher den Blutzuckerspiegel in die Höhe treibt, was wiederum die Produktion von zu viel Insulin bewirkt und Diabetes dargestellt. Aber nicht nur dieser Effekt führt zu Diabetes, sondern auch der Konsum der Fructose. Gerade dieser Stoff wurde Diabetikern jahrelang empfohlen, weil er insulinunabhängig verstoffwechselt wird. Eine ausgeprägte Insulinresistenz – die Entstehung dieser wurde oben beschrieben - ist jedoch bereits das Hauptsymptom eines Diabetes Typ 2.


Herz-Kreislauferkrankungen

Durch den Konsum von Fructose erhöhen sich die Blutfettwerte, Triglyceride und Cholesterin.

Fructose beeinträchtigt durch die erhöhte Harnsäurekonzentration die Stickoxidproduktion. Dadurch verlieren die Blutgefäße an Elastizität. Folglich erhöhen sich der Blutdruck und damit das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen.


Fructose schadet Nieren und Knochen

Die Harnsäure wird über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden. Die Nieren werden aber bei einem erhöhten Aufkommen von Harnsäure extrem belastet und langfristig geschädigt. Damit ist eine Entsäuerung und Entgiftung des Körpers nur noch eingeschränkt möglich. Darüber hinaus findet in den Nieren die Umwandlung des Vitamin-D in seine aktive Form statt. Dieser Vorgang wird dann in den Nieren blockiert und es kommt zu einem Vitamin-D-Mangel. Ein Mangel an Vitamin-D führt dazu, dass die Knochen nicht mehr mit ausreichend Calcium und Phosphat versorgt werden. Somit kann ein Übermaß an Fructose auch zu Osteoporose führen.


Übergewicht

Ein erhöhter Fructosekonsum wird in der Leber zu Fett abgebaut und sowohl dort als auch in anderen Köperregionen als Fettdepot eingelagert. Dieses Fett gelangt in den Blutkreislauf und erhöht die Blutfett- und Cholesterinwerte.

Zudem kann ein erhöhter Fructosekonsum zu Insulinresistenz führen. Dies löst eine Kettenreaktion aus. Das Insulin bleibt im Blut, unser Gehirn geht damit davon aus, dass genug Glucose für die Energieversorgung vorhanden ist, was prinzipiell richtig ist, aber die Zellen können die Glucose durch die Insulinresistenz nicht mehr aufnehmen. Unser Gehirn erhält diese Information nur leider nicht. Damit wird auch nicht der Befehl gegeben die Fettverbrennung als alternative Energiequelle anzukurbeln.  Das blockiert den Fettabbau. Es wird sogar noch mehr Fett eingelagert, weil die Leber den umherirrenden Zucker in Fett umwandelt.

Darüber hinaus blockiert Fructose das Sättigungsgefühl. Leptin ist ein Hormon, welches unserem Gehirn meldet, dass wir satt sind. Der erhöhte Konsum von Fructose führt zu einer Leptinresistenz, d.h. dass diese Übermittlung ans Gehirn nicht funktioniert, und sich das Sättigungsgefühl nicht einstellt.


Karies

Durch den Verzehr von Zucker entsteht im Mund Säure, welche die Zähne angreift. Weitaus schlimmer als der Zucker, der sich im Mund relativ schnell auflöst und heruntergeschluckt wird, sind klebrige und zuckerhaltige Lebensmittel, wie z.B. Kaubonbons, die haben genug Zeit, insbesondere in den Zwischenräumen Säure zu produzieren. Aber nicht nur durch Süßigkeiten entsteht Karies, auch Lebensmittel wie Knäckebrot, Cornflakes, Müsliriegel und Trockenfrüchte spielen in dem Zusammenhang eine große Rolle.

 

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