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Wie sieht es mit den Zuckeralternativen aus (Teil 5)

Christina Dunz • Okt. 05, 2020

Welche Zuckeralternativen gibt es



Honig

Honig besteht zu 80 Prozent aus Zucker (Fructose und Glucose), weitere Inhaltsstoffe sind Wasser, Vitamine und Mineralstoffe. Er ist ein natürliches Produkt, d.h. in ihm sind keine Zusatzstoffe enthalten, jedoch sollte man Honig nicht über 40 Grad erhitzen, sonst verliert er seine positiven Wirkstoffe.

Fazit: Honig ist gesünder als Zucker und wirkt entzündungshemmend insbesondere der Manuka Honig.

ABER: Das große ABER beim Honig ist, dass dahinter genauso Tierleid steckt, wie bei der Milch. Es würde hier den Rahmen sprengen von den Hintergründen der Honigproduktion zu erzählen. Nur so viel, die Bienen brauchen ihren Honig selbst und wir brauchen die Bienen, daher lasst den Bienen ihren Honig und kauft euch ein anderes Süßungsmittel, es gibt genügende.

 

Yaconsirup und Yaconpulver

Yacon ist ein Wurzelgemüse aus Peru. Von der Süße her ist Yacon vergleichbar mit Zucker, ist aber gesünder und kalorienärmer. Sie besteht hauptsächlich aus Wasser und dem Zucker Inulin sowie Fructooligosaccharide (FOS) beides Mehrfachzucker. FOS werden nicht in der Leber abgebaut, Inulin und FOS haben eine positive Wirkung auf unsere Darmflora. Außerdem sind Eisen, Calcium, Kalium sowie Antioxidantien enthalten. FOS regen die Darmtätigkeit an und wirken Verstopfungen entgegen. Zudem haben Studien gezeigt, dass Yacon den Stoffwechsel anregt.

Fazit: Sowohl Yaconsirup als auch Yaconpulver sind eine gesunde Alternative zu Zucker.

ABER: Nachhaltigkeit ist hier durch den langen Transportweg natürlich ein Thema.


Kokosblütenzucker

Kokosblütenzucker besteht aus Saccharose, d.h. Glucose und Fructose, jedoch ist der Fructoseanteil sehr gering (2-9 Prozent). Das bedeutet er enthält genauso viele Kalorien wie der normale Zucker, aber der Vorteil ist, dass der Blutzuckerspiegel langsam und gleichmäßig ansteigt. Zudem sind noch einige Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten. Der Kokosblütenzucker wird aus dem Saft der Kokosblüten gewonnen, ein sehr langwieriger und schonender Prozess. Er schmeckt karamellig und ist etwas weniger süß als Haushaltszucker.

Fazit: Kokosblütenzucker ist eine gesunde Alternative zum Haushaltszucker.

ABER: Auch hier ist der lange Transportweg ein Manko.


Ahornsirup

Ahornsirup besteht zu 60 Prozent aus Saccharose, also Fructose und Glucose. Der Rest ist Wasser. Er wird vor allem in Kanada hergestellt. Gegen eine Verwendung von Ahornsirup spricht die fehlende Nachhaltigkeit durch den Anbau von Monokulturen. Auch der Herstellungsprozess ist sehr aufwendig. Für einen Liter Sirup werden 40 Liter Saft benötigt. Zudem gehen wichtige Vitamine und Mineralstoffe durch die starke Erhitzung verloren. Der echte kanadische Ahornsirup ist an ein Reinheitsgebot gebunden und wird in verschiedene Kategorien eingeteilt, umso heller umso reiner ist der Sirup.

Fazit: Ahornsirup ist gesünder als der normale Haushaltszucker.

ABER: Auch hier ist wieder der lange Transportweg.


Fruchtdicksäfte

Fruchtdicksäfte bestehen aus Fructose. Durch die hohen Temperaturen bei der Herstellung gehen die meisten Vitamine und Mineralstoffe verloren.

Fazit: Fruchtdicksäfte sind kein gesunder Ersatz für Zucker.


Reissirup und Reishonig

Reissirup besteht aus Glucose, Maltose und Mehrfachzuckern. Er enthält viele wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Calcium, die bei der Herstellung zu großen Teilen erhalten bleiben.

Fazit: Reissirup ist als gesunder Ersatz für Zucker anzusehen.

ABER: Wieder der lange Transportweg.

 

Melasse

Ernährungsphysiologisch hochwertiges Nebenprodukt der Zuckerherstellung

Verfügt über alle wertvollen Inhaltsstoffe, die bei der Produktion von weißem Kristallzucker abgetrennt werden

Nährstoffreichtum: Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium und Selen sowie sehr viel Vitamin B

Herber, Lakritz-ähnlicher, starker Eigengeschmack

Fazit: Melasse ist als gesunder Ersatz für Zucker anzusehen.

 

Xylit, Xylitol oder Birkenzucker

Xylit hat fast die gleiche Süßungskraft wie normaler Haushaltszucker (Saccharose) und nur rund die Hälfte der Kalorien. Xylit erhöht den Blutzuckerspiegel nur wenig und hemmt das Wachstum von Kariesbakterien. Menschen mit Fructoseintoleranz sollten Xylit nicht verwenden, denn es kann die gleichen Symptome hervorrufen wie Fructose. Und in größeren Mengen kann Xylit abführend wirken. Bei einem Körpergewicht von 60 Kilogramm könnten 30 Gramm Xylit am Tag diesen Effekt hervorrufen

Fazit: sieht aus wie Zucker und kann auch 1:1 so eingesetzt werden. (gut zum kaloriensparenden Backen und Kochen, hitzestabiler). Zuckeralkohole sind kein gesunder Zuckerersatz.

 

 

Erythrit (Handelsnamen Xucker light, Sukrin)

Traubenzucker (Glukose) wird mittels einer Hefepilzkultur zu Erythrit vergoren. Erythrit sieht aus wie normaler Haushaltszucker. Er besitzt ungefähr 75 Prozent von dessen Süßkraft.

Gut verträglich, zu 90 Prozent über den Magen und den Zwölffingerdarm aufgenommen und über die Niere wieder ausgeschieden, also nicht verstoffwechselt -> wirkt nicht auf den Blutzuckerspiegel, nahezu kalorienfrei. Und es bietet Kariesbakterien keine Nahrung. Allerdings sind die Kosten zehn Mal so viel wie Haushaltszucker, weil der Herstellungsprozess recht aufwendig ist

Fazit: Zum Backen eignet sich Erythrit sehr gut (umrechnen - 130 Gramm Erythrit ersetzen 100 Gramm Zucker)

 

Agavendicksaft oder Agavensirup

Auch der Agavendicksaft besteht vorwiegend aus Fructose. Hier gilt das gleiche wie bei Fruchtdicksäften.


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